Richterin Birgit Bolliger
Jahrelang hat Birgit selbst an Rule Prüfungen mit den beiden Shetland Sheepdogs «Simba» und «Wachiwi» hat teilgenommen. An den Schweizermeisterschaften hat das Trio eine bisher einmalige Siegesserie hingelegt: Die Titel der Jahre 2012 bis 2015 gingen alle an sie! Seit 2016 ist Birgit nun als Rule Richterin tätig. Heute leben die beiden Shelties «Quirin» und «Iven» mit Birgit zusammen. Mit beiden ist sie im Agility in der höchsten Klasse (Small und Medium 3) aktiv und trainiert Dogcross.
Auf welches persönliche Hundesport-Highlight blickst du immer wieder gerne zurück? Dieses Jahr qualifizierte ich mich mit «Quirin» für die Agility European Open in Dänemark. Das war ein tolles Erlebnis!
Wie hast du dich jeweils persönlich auf einen wichtigen Wettkampf vorbereitet? Das wöchentliche Training besuchen wir wie gewohnt und arbeiten nebenbei an unseren Schwachstellen. Das letzte Training versuchen wir, möglichst positiv zu beenden. Was nie fehlen darf, ist das Lieblingsspielzeug.
Weshalb hast du dich dazu entschieden, als Rule Richterin tätig zu werden? Ich durfte selber einige Jahre an Rule Prüfungen teilnehmen, was mir immer grossen Spass bereitet hat. Damit dies auch weitere Jugendliche erleben dürfen, entschloss ich mich zur Ausbildung als Rule Richterin.
Was bereitet dir am Richten besonders viel Freude? Die Beziehung zwischen den Hunden und ihren jungen Hundeführer:innen zu sehen und wie sie gemeinsam wachsen, finde ich etwas vom schönsten.
Welcher Gegenstand wird für dich an der SM unverzichtbar sein?
Meine Richtertasche mit allen nötigen Unterlagen und Gegenständen.
Was gehört für dich zur SM-Vorbereitung? Wie wird dein Abend davor aussehen? Die Prüfungsordnung wird nochmals genau studiert und ich werde alle Dinge, die ich für den grossen Tag brauche, bereits packen. Ansonsten versuche ich, den Abend ruhig anzugehen, damit ich möglichst erholt an die Schweizermeisterschaft reisen kann.
Was braucht es für dich, damit du auf eine gelungene SM zurückblicken kannst? Zufriedene Gesichter der jungen Hundeführer und das Wedeln der Hunde. Und dass es mir gelingt, möglichst fair zu richten.
Was möchtest du den Teilnehmenden gerne mit auf den Weg geben? Geniesst jeden Moment mit Euren Hunden, auch wenn eine Übung nicht wunschgemäss klappen sollte. Sich für eine Schweizermeisterschaft zu qualifizieren ist eine tolle Leistung, auf die ihr stolz sein dürft. Und euren Hunden ist es sowieso egal, welchen Rang ihr erreicht. Hauptsache, sie durften mit euch etwas unternehmen.
Richterin Ursula Känel Kocher
Bereits vor ihrer Zeit als Präsidentin der Kommission Jugend+Hund war Ursula Känel Kocher sehr aktiv im Jugend+Hund. Seit bald 30 Jahren leitet sie eine Gruppe in Seetal und die Ausbildung zur Richterin hat Ursula damals zu Anfangszeiten der Rule-Prüfung absolviert. Mit ihren drei Hunden «Nougat», «Pistache» und «Soleil» trainiert Ursula aktuell Obedience, Dogcross, Hoopers und SchaSu. Grossanlässe kennt sie auch aus Sicht der Teilnehmenden; so war Ursula bereits mehrmals an der Agility European Open dabei.
Auf welches persönliche Hundesport-Highlight blickst du immer wieder gerne zurück?
Mit meinem inzwischen verstorbenen Mischling «Sugus» durfte ich zweimal für die Schweiz an der Agility- EO teilnehmen. Die erste war in Ungarn – schon nur die Anreise (Auto verladen auf Zug) war ein Abenteuer, geschweige denn das Zelten neben den Sangria trinkenden und entsprechend grölenden Spaniern… 🙂
Wie hast du dich jeweils persönlich auf einen wichtigen Wettkampf vorbereitet?
Ich gehe am Vorabend eines wichtigen Wettkampfes beizeiten schlafen, weil ich am Morgen möglichst früh anreisen und sicher genügend Zeit für alles haben will.
Weshalb hast du dich dazu entschieden, als Rule Richterin tätig zu werden? Ich liebe Kinder, Hunde und Wettkämpfe – die Rule- Prüfung vereint all das.
Was bereitet dir am Richten besonders viel Freude? Die Entwicklung und die Fortschritte von Teams, die über viele Jahre an Rule-Prüfungen teilnehmen, mitverfolgen zu dürfen
Welcher Gegenstand wird für dich an der SM unverzichtbar sein?
Kaffeebecher (mehrere)
Was gehört für dich zur SM-Vorbereitung? Wie wird dein Abend davor aussehen? Ich lese die PO sowie die Richterweisungen genau durch, vor allem von denjenigen Disziplinen und Übungen, die ich richten darf. Am Abend zuvor werde ich zudem sicher noch kontrollieren, ob mein Auto vollgetankt ist.
Was braucht es für dich, damit du auf eine gelungene SM zurückblicken kannst? Sportlich-faires Verhalten aller Beteiligten.
Was möchtest du den Teilnehmenden gerne mit auf den Weg geben? Sich nicht im Kopf bereits im Voraus auf eine bestimmte Punktzahl oder einen Rang zu versteifen, sondern «mit Freude ans Werk» zu gehen und versuchen, die bestmögliche Leistung abzurufen, die an diesem Tag und in diesem Moment möglich ist.
Richterin Luana Tonoli
Von 2011 bis 2018 war Luana mit ihren Flatcoated Retriever Hündinnen selbst aktiv im Rule. Insgesamt 5 Mal hat sie an der Schweizermeisterschaft teilgenommen. In ihrem letzten Jahr konnte sie mit «Seya» den Schweizermeistertitel gewinnen. Seit 2021 ist Luana nun als Richterin tätig. Da ihr Hund «Amber» bereits pensioniert ist, geniesst sie aktuell vor allem die Stunden neben dem Hundeplatz beim Wandern.
Auf welches persönliche Hundesport-Highlight blickst du immer wieder gerne zurück? Die Rule Schweizermeisterschaft 2018 war für mich der perfekte Tag. Ich wusste, dass es mit meiner «Seya» der letzte Wettkampf überhaupt sein würde und so habe ich unsere Teilnahme in vollen Zügen mit meinen Freunden und meiner Mutter als Zuschauende genossen.
Wie hast du dich jeweils persönlich auf einen wichtigen Wettkampf vorbereitet? Am Abend vorher habe ich immer gemeinsam mit meinem Hund die Tasche gepackt. Im Bett bin ich dann jeweils die ganze Prüfungsordnung einmal im Kopf durchgegangen. Ich habe mir bildlich vorgestellt, wie wir alle unsere Herausforderungen meistern. So konnte ich mich mental auf den nächsten Tag einstellen.
Weshalb hast du dich dazu entschieden, als Rule Richterin tätig zu werden? Das Rule hat mir so viel geschenkt und ich möchte mit meiner Tätigkeit etwas zurückgeben.
Was bereitet dir am Richten besonders viel Freude? Zu sehen, wenn das Team das abliefern kann, was es sich vorgenommen hat, ist einfach toll. Als Richterin kann ich sie für diese Leistung «belohnen». Aber auch wenn es einmal nicht so läuft, hoffe ich, dem Team Mut und Motivation für das nächste Mal geben zu können. Die Teams an all ihren Zielen und Herausforderungen wachsen zu sehen, ist das schönste!
Welcher Gegenstand wird für dich an der SM unverzichtbar sein? Mein Klemmbrett! Nur damit kann ich mir Notizen für die Bewertung machen, ohne die Augen vom Team abzuwenden.
Was gehört für dich zur SM-Vorbereitung? Wie wird dein Abend davor aussehen? Je nach Disziplin, die ich richten werde, sieht das etwas anders aus. Auf jeden Fall lese ich mich nochmals in die für mich wichtigsten Punkte ein und gehe früh ins Bett, damit ich fit und wach bin! 😉
Was braucht es für dich, damit du auf eine gelungene SM zurückblicken kannst? Ich wünsche mir, dass die Teams trotz allfälliger Nervosität ihr Bestes abrufen können. Wenn zwar Spannung aber auch viel Freude in der Luft liegt, dann ist für mich eine Rule SM perfekt!
Was möchtest du den Teilnehmenden gerne mit auf den Weg geben?
Geniesst die Zeit und solche Grossanlässe mit euren Hunden. Sie werden euch ganz bestimmt für immer in ganz besonderer Erinnerung bleiben!